Ballgefühl und Ballgewöhnung

Das Ballgefühl ist das besondere Merkmal aller Sportspiele. Die entscheidenden Handlungen innerhalb der Sportspiele orientieren sich immer am Geschehen mit und um den Ball. Das Ziel des Spiels- zählbarer Erfolg durch Tore oder Punkte – kann nur dierekt mit dem Ball erreicht werden. Daraus folgt dass der Erfolg im Sportspiel in hohem Maß vom Ballgefühl und der damit verbundenen Ballbeherrschung abhängt. Unter Ballgefühl versteht man den geschickten Umgang mit dem Ball.Insbesondere die Fähigkeit, sich auf die Flugbahn und die Geschwindigkeit des Balles einzustellen.

Damit Kinder umfangreiche Informationen über den Lernprozessder Ballbeherrschung erhalten,müssen sie vielfältige Spielsituationen mit unterschiedlichen Flugobjekten (Bälle,Frisbees,Ringe…)erfahren. Fester Bestandteil des Ballgefühls ist es, zu erspüren, zu erfahren und zu erleben,in welchem Moment der Ball zu fangen oder zu schlagen ist. Der gefühlvolle und situationsgerechte Umgang mit dem Ball ist die wesentliche Vorraussetzung, um die Balleigenschaften und Ballbewegungen zu analysieren. Wer dies Vorraussetzungen erfüllt, hat Ballgefühl, gilt als bewegungsgeschickt. ballgewandt und zeichnet such durch Ballbeherrschung aus. Hierbei liegen die koordinativen Fähigkeiten und die Antizipation eng beieinander. Das Ziel des Anfängertrainings ist die Weiterentwicklung des allgemeinen Ballgefühls und der Rückschlagspeilfähigkeit. Zur praktischen Gewöhnung an den Ball bieten sich im Kindesalter zum Sportspiel an:

  • Wer kann den Ball um Hindernisse auf einer Linie rollen.
  • Wer kann den Bsll durch die gegrätschten Beine rollen ihm nachlaufen und ihn aufnehmen ?
  • Wer kann im Sitzen den Ball hoch werfen, schnell aufstehen und ihn wieder fangen?
  • Wer kann vor dem Fangen des Balles in die Hände klatschen ?
  •  Wer kann den Ball im Stehen, Sitzen,Knien,Liegen,Hocken prellen ?
  • Wer kann abwechselnd links/rechts prellen ?

Rückschlagspiele stellen an die Kinder hohe koordinative Anforderungen. Deshalb muss der Lerninhalt zunächst auf ein Minimum reduziert werden, so dass sich die Wahrscheinlichkeit für das Zustandekommen von Ballwechseln erhöht. Nicht reduziert werden jedoch die Wahrnehmungsanforderungen zur Ausbildung des Ballgefühls im Umgang mit Rückschlägspielgeräten.

 

Früh übt sich ….

 

Die meisten Kinder erlernen frühzeitig den Umgang mit Bällen. Dabei erkunden sie während des Spielens intensiv die individuellen Eigenschaften des Balles. Bevor die erste Tennisstunde beginnt, wissen die Kinder bereits, dass man einen Ball balancieren, fangen, prellen, rollen, schießen, stoppen oder werfen kann. Diese Grundeigenschaften des Balles haben sich die Kleinen frühzeitig angeeignet und die eine oder andere Fertigkeit im Umgang mit dem Ball beherrschen sie altersgemäß recht gut. Die dargestellten Beispiele sind in der heutigen Zeit allerdings eine Wunschvorstellung. Durch die Reduzierung der Spielmöglichkeiten für die Kinder  haben diese es heute sehr schwer, ungestört mit Bällen zu spielen und Ballgefühl zu entwickeln.

Für die Entstehung des Ballgefühls und der geeigneten Schlagausführung ist es notwendig, vielfältige Wahrnehmungsmöglichkeiten zu schaffen und bereit zu stellen. In diese Lernphase ist das Experimentieren mit unterschiedlichen Bällen und Schlägern ein probates Mittel.Zur Ausbildung der Speilfähigkeit stehen für die Kinder die spielorientierte Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Eigenschaften der Spielgeräte sowie das Treffen des Balles und das zielgerichtet Schlagen im Vordergrund. Dafür sollten die Kinder in einem offen gestalteten Training Gelegenheit zum individuellen Experimentieren haben.